


Banana Temptation
October 26, 2015


Letzte Rettung – Erste Hilfe
August 9, 2019Falsche Adresse
Ein Stück von Stockwell Michael D.
Erschienen im:
Österreichischen Bühnenverlag
Kaiser & Co.
"Prisante Themen rund um politische und kulturelle Spannungen werden humorvoll aufgearbeitet. Lustig, aber auch zum Nachdenken"
Das Stück 2016
Falsche Adresse
Das Stück spielt in London, wo sich ausgerechnet ein arabischer Scheich von einem jüdischen Fotografen ablichten lassen soll. Im ungünstigsten Moment tauchen auch noch zwei Fotomodelle auf, deren Hüllen schneller fallen als es dem Fotografen lieb ist. Aber da is ja auch noch ein ehemaliger Erotik-Filmdarsteller auf Talentsuche, der gerne als seriöser Regisseur mit Shakespeare Fuß fassen möchte. Die allergrößte Verwirrung stiftet aber die überfürsorgliche Mutter des Fotografen.
Die Termine
- Samstag, 15. Oktober 2016, 19:30 Uhr - PREMIERE!
- Sonntag, 16. Oktober 2016, 15:00 Uhr
- Freitag, 21. Oktober 2016, 19:30 Uhr
- Samstag, 22. Oktober 2016, 19:30 Uhr
- Sonntag, 23. Oktober 2016, 18 Uhr
Das Ensemble
Christoph Eibisberger
David Mendel
Claudia Mautner
Debby Mendel
Julia Eibisberger
Penny
Julia Pechmann
Sue
Philipp Narat
Brian Farnham
Bernhard Mautner
Scheich Hamid Bin Er-Rachman
Isabella Hofer
Aziza
Patrick Schwarz
Abdul
Lukas Eibisberger
Mr. Moffit
Pressestimmen
Im Theater Kumberg landete niemand an der „Falschen Adresse"
Das engagierte junge Kumberger Theaterteam, das traditionellerweise die Inszenierung und Regie im Kollektiv besorgt, hat heuer mit der englischen Komödie „Falsche Adresse" - „It's the Wrong Place, Sir" von Michael D. Stockwell in der deutschen Fassung von Christina Kövesi, bearbeitet von Florian Lepuschitz, wieder eine treffsichere Wahl bewiesen. Zwar weist das Stück rund um einen jüdische Fotografen, der seinen Kollegen vertreten und Werbeaufnahmen von einem Mr. Smith machen soll, der sich als arabischer Scheich entpuppt, neben seiner gesamt grotesken Handlung auch viel Situationskomik und ein beispielloses Pointen Feuerwerk auf, doch lebt der Humor des Stückes ohne Zweifel vom jüdisch-arabischen bzw. israelitisch-islamischen Spannungsverhältnis und setzt im Publikum ein gewisses Maß an Kenntnis beider Religionen bzw. Kulturkreise voraus. Da der Fotograf David Mendel nicht nur von zwei Models und einem ehemaligen Erotik-Darsteller auf der Suche nach einer ernsthaften Rolle gestört sondern noch vielmehr von seiner überfürsorglichen und resoluten Mutter genervt wird, darf durchaus behauptet werden, dass die humoristische Grundkonzeption des gesamten Stückes auf der Tradition des jüdischen Mutterwitzes beruht. Ein großes Kompliment gilt es hier dem Kumberger Publikum auszusprechen, das mit der literatur kulturellen Herausforderung des Stückes souverän umgegangen ist und mit große Begeisterung für das Stück für ein ausgezeichnet Stimmung im Theatersaal gesorgt hat. Trotz der fremdkulturellen Thematik, deren Sichtweise seit Entstehung des mindestens 60 Jahre alten Stückes sich zudem stark gewandelt hat, wurde das Stück ausgezeichnet aufgenommen und die souverän agierenden Darsteller nach jeder Vorstellung für ihr natürliches, überzeugendes und mitreißendes Spiel immer wieder gelobt.
Der heiter versöhnliche Umgang der beiden Völker im damals von jedem Krisenherd weit entfernten London hat auch für die aktuelle Konfrontation der westlichen Welt mit der arabischen bzw. mit dem islamischen Kulturkreis durchaus seine Botschaften parat: Man ist damit schon mal viel ungezwungener umgegangen! So öffnet gerade das Fehlen jedweden aktuellen Gegenwartsbezuges rasch den Blick auf das wesentliche, auf die gewiss recht unterschiedlichen,ja gegensätzlichen Menschen hinter den Figuren, deren Wünsche und Sehnsüchte sich aber so gar nicht unterscheiden, nicht voneinander, nicht von den un-seren... Bei allem schallendem Ge-lächter, für das diese Komödie in Kumberg verdientermaßen und zurecht gesorgt hat ist ja auch ihre vorrangige Aufgabe, uns zum Lachen zu bringen und unbeschwert in den Alltag zu entlassen - war auch so manche bedeutsame positive Botschaft darin versteckt.
Ich glaube, mit David und Debby Mendel und Scheich Hamid, seiner Tochter Aziza und seinem Leibwächter Abdul haben wir unser Verständnis für zwei unterschiedliche Völker, aber vor allem die eigentliche Selbstverständlichkeit wiederentdeckt: Es kommt immer auf den einzelnen Menschen an! Und warum: Weil alle Figuren in diesem Stück vorbehaltlos sympathisch gezeichnet sind!
Mag. Herbert Kampl
Zu finden unter: Link