Unser Verein

Das Herzstück einer aktiven, belebten Gemeinde bilden ihre Vereine. Auch der Theaterverein Kumberg lädt zu einem abwechslungsreichen Vereinsleben ein: Einmal im Jahr wird vor Publikum gespielt.  Im Oktober gibt es an zwei Spielwochenenden insgesamt fünf Aufführungen, von Juli weg wird geprobt und ein monatlicher Stammtisch, Eisessen und gemeinsame Ausflüge – z.B.  Theaterbesuche in Nachbargemeinden – runden das Programm ab. Komm und werde Teil der Theaterfamilie!

Der Vorstand

Mitglied werden

Unsere Mitglieder sind vielfältig in jeglicher Hinsicht, allen gemein ist ihre Passion für unseren kleinen Theaterbetrieb. Sie alle investieren Zeit in unsere Theatergruppe und tragen dazu bei, dass jede einzelne Produktion für unser Publikum ein rundum gelungenes Erlebnis wird.

Einen Teil unserer Mitglieder sieht man auf der Bühne, um jedoch einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten gehört einiges mehr dazu: 

  • Maske und Kostüm 
  • Bühnenbau und Ausstattung 
  • Licht- und Tontechnik 
  • Schank, Bar und Küche 
  • Abendkassa und Einlass  
  • Organisation 
  • Schauspiel und Regie 

Wenn du auch Lust hast dich in einem der Bereiche einzubringen und als aktives Mitglied bei uns mitzumachen freuen wir uns auf ein kurzes E-Mail von dir!

Du bist ein begeisterter Fan unserer Vorstellungen und möchtest förderndes Mitglied werden (der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 10 €) 

Neben der Zusammenarbeit mit einem schrägen Haufen und einer reizvollen Aufgabe – dem Theater machen – gibt es auch zahlreiche Vereinsaktivitäten über das ganze Jahr verteilt: Grillabend, Theaterausflug, Weihnachtsfeier,  Jahreshauptversammlung, etc. 

Wir freuen uns von dir zu hören!

Unsere Vereinschronik

Theater in Kumberg - eine lange Tradition 

Das Theater hat in der Marktgemeinde Kumberg eine lange Tradition. Schon in den 50er-Jahren wurden abendfüllende Produktionen auf die Bühne gebracht, damals noch beim Adelmann (Vulgoname), das Haus mit der Durchfahrt Richtung Schmidgraben. 1960 zog die Bühne an ihren heutigen Platz ins Pfarrheim Kumberg. Zu Beginn übernahm Altbürgermeister Johann Harb die ehrenvolle Aufgabe des Regisseurs, ab 1982 wurde diese an Rudi Eckert aus St. Radegund übertragen. Bis einschließlich 1997 wurde durchgehend eine Vorstellung pro Jahr aufgeführt.

Ab 1997 gab es eine 10-jährige künstlerische Pause und die theaterbegeisterten Kumberger:innen mussten, um auf den Kulturgenuss zu kommen, in die umliegenden Gemeinden, wie z.B. nach St. RadegundEggersdorf oder Mortansch ausweichen. Doch als 2007 mit Margit Dexer ein neuer Wind in die Kumberger Dorfjugend wehte, kam unweigerlich der Gedanke, das Theater wieder zu beleben, auf.

 

Von der Idee zur Premiere 

Eine erste Begehung der etwas verstaubten Bühne zeigte schnell ein positives Bild: Es roch zwar ein wenig muffig, aber für eine erste Theaterproduktion reichte es allemal.  

Die Spielstätte war gefunden, Mitglieder der Katholischen Jugend Kumberg mobilisiert, ein Stück ausgesucht und ein Regisseur engagiert - in alter Tradition wurde dieser aus St. Radegund „ausgeborgt“. Es war nicht der schon ortsbekannte Rudi Eckert, sondern sein Sohn Dominik, der diese verantwortungsvolle und teilweise schwierige Aufgabe übernahm, schließlich hatte niemand der Schauspieler:innen schon einmal ein Theaterstück aufgeführt.  

Die Voraussetzung bei der Stückauswahl also war, dass das Stück nicht zu schwierig zu spielen, dafür aber umso lustiger sein sollte. Außerdem sollte es in die ländliche Tradition passen und an die bisherigen Stücke der Theatertradition in Kumberg anknüpfen.  

Die Wahl fiel auf "Liebe und Blechschaden", ein ländliches Lustspiel in 3 Akten von Hans Gnant. Unser jugendlicher Leichtsinn half uns, das Abenteuer zu überstehen, so stellte sich rasch heraus, dass es viel mehr Aufwand war, ein Theater vor ein Publikum zu bringen, als wir ursprünglich angenommen hatten. Die Bühne musste entrümpelt, geputzt und möbliert, das "Souffleusenkammerl" entwurmt, der Text studiert und die Plakate gestaltet, gedruckt und plakatiert werden.  

Im April 2007 war es dann endlich so weit: Das Theater in Kumberg war wiederbelebt. Die Premiere war ein Erfolg, aber viel wichtiger - wir waren dem Bann des Theaters verfallen. Pläne für die nächste Produktion in 2008 wurden schon vor der letzten Aufführung geschmiedet. Die Theatergruppe Kumberg wurde hier geboren. 

 

Eine neue Bühne muss her 

Nachdem uns klar war, dass wir jedes Jahr eine Produktion aufführen wollten, begannen wir uns natürlich mit der damaligen Bühne eindringlich zu befassen. Sie war alt, brüchig und schlicht und einfach nicht mehr modern. Da wir gelernte Handwerker in der Katholischen Jugend hatten, allen voran Erwin Dexer als Tischler, haben wir uns sehr früh mit dem Gedanken einer neuen, moderneren Bühne beschäftigt. Flexibler sollte sie sein, leichter umzubauen – auch während der Akte – und vor allem stabiler musste sie werden. In der Saison 2009 konnten wir, auch Dank der finanziellen Unterstützung der Marktgemeinde und der Pfarre Kumberg, eine neue Bühne realisieren.   

Es wurde eine Vollholz-Rahmen-Konstruktion geschaffen, in der wir 1-Meter-breite Holzelemente mittels Dreiecksprofilleisten einhängen können. Die Wandelemente selbst sind aus 12mm Mehrschichtplatten und sorgen für die gewünschte Stabilität, auch wenn Türen in der Hitze der Diskussion ausdrucksstark geschlossen werden müssen. In diese Wandelemente sind je nach Gebrauch Türen, Schranktüren und Fenster eingearbeitet und bieten uns maximale Flexibilität im Bühnendesign.  

Mit jeder neuen Produktion wurden Elemente umgearbeitet und erweitert. Von simplen Dingen wie einer Steckdose oder einem Altbaufenster bis hin zu Schrank und Balkontüren wurden die Elemente gestaltet, verfeinert und angepasst. Mittlerweile können wir schon auf einen guten Fundus an Bühnenelementen zurückgreifen und doch kommt mit jeder neuen Produktion eine neue Herausforderung hinzu. 

Vielen Dank an dieser Stelle an die Mitglieder der ersten Stunde, Erwin Dexer und Bernhard Mautner, die einen Großteil der Umbauarbeit geleistet haben. 

 

Pfarrsaalumbau 

2015 wurde der Pfarrsaal renoviert und damit auch unsere Räume erneuert. Die Bühnenwerkstatt wurde trockengelegt und komplett saniert. Ein alter Koksofen wurde durch eine moderne Wandheizung ersetzt und ein neuer Holzboden machte ihn gemütlich und wohnlich. Für uns als Schauspieler:innen, die uns hier während den Aufführungen aufhalten, umziehen, und gemeinsam mal mehr mal weniger nervös dem bevorstehenden Auftritt entgegenfiebern, bedeutete das eine großartige Verbesserung.  

Auch auf der Bühne wurde der Holzboden abgeschliffen und ein wunderschöner Eichenboden kam zum Vorschein. 

 

Von der Katholischen Jugend Kumberg zur Theatergruppe Kumberg 

Die Katholische Jugend Kumberg löste sich nach ein paar Jahren wieder auf, die theaterbegeisterten Schauspieler:innen wollten jedoch das Theater in Kumberg weiterbetreiben. Ein einfacher Weg wurde hier gefunden, wir gründeten am 25.11.2011 den Verein Theatergruppe Kumberg rund um den damaligen Obmann Erwin Dexer. 2015  wurde aus dem Obmann eine Obfrau und Claudia Mautner übernahm die Leitung.  Mit ihr als Obfrau entwickelten sich die Bühnenproduktionen weg vom Bauernschwank hin zu locker-lustigen Boulevardkomödien. Das Bühnenbild wurde von der Bauernstube zum modernen, zeitgemäßen Schauplatz und 2020 wurde die Bühne sogar futuristisch zum Raumschiff umgebaut. 2022 gab Claudia Mautner dann das Zepter an den neuen Obmann Michael Hamann ab.

Obwohl der Vereinsvorstand offiziell und rechtlich eine wichtige Funktion in der Theatergruppe einnimmt, braucht es viele helfende Hände und kreative Köpfe, um die Aufgaben wie Bühnenbild, Plakatgestaltung, Bar oder Produktionsleitung zu bewältigen. Das Bühnenbild wird seit neuestem von einem echten Fachmann, dem Tischlermeister und Wahl-Kumberger Sebastian Wahrbichler, mitgestaltet, die Plakate und Flyer jedes Jahr von Bernhard Mautner. Das inoffizielle Amt des Barchefs übernimmt ab 2023 Tobias Gaugl.   

 

Die Theatergruppe wird digital 

Das Web und Social Media gingen auch an uns nicht spurlos vorbei. Aus einem harmlosen Kommentar bei einer Theatergruppenbesprechung wurde ein ambitioniertes Projekt: Wir wollten ein Online-Reservierungstool haben. "Wie im Kino" war der Grundtenor. Michael Hamann sah dies als eine persönliche Herausforderung und begann mit dem Programmieren. 2015 starteten wir einen Feldversuch, der - man kann es nicht anders nennen - ein voller Erfolg wurde. Von Stunde 1 an wurde das Reservierungstool von unserem Publikum gut angenommen. Mit über 80% online reservierten Karten ist es für uns nicht mehr weg zu denken. Ehrlicherweise sind wir auch ein bisschen stolz darauf, als eine der wenigen örtlichen Theatergruppen unserem Publikum diesen Service bieten zu können :D

Zusätzlich ging zu dem Reservierungstool auch eine Webseite der Theatergruppe Kumberg online. Ab diesem Zeitpunkt an konnten wir von der ganzen Welt gefunden werden.

 

Unser erstes großes Jubiläum 

Unser erstes großes Jubiläum ist unser 10-Jahres-Jubiläum, das wir mit der Premiere des Stücks "Letzte Rettung - Erste Hilfe" und der anschließenden Premierenfeier beim Cafe am Platz in Kumberg fulminant gefeiert haben. Von der Gemeinde Kumberg gab es sogar eine leckere Geburtstagstorte.  

 

2020 – ein außergewöhnliches Theaterjahr

Was macht ein IT-affiner Theaterverein in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und strengen Veranstaltungsauflagen? Richtig, sie spielen trotzdem, aber eben anders! Während die Vorhänge bei vielen Theatervereinen zu blieben, hieß es für die Theatergruppe Kumberg: „Bühne frei und Vorhang auf für ein „außerirdisches“ Projekt.“ Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte streamte man via Internet das damalige Stück „Fleischlaberl in Outer Space“ live in die Wohnzimmer der Zuschauer.

Ein ungewohntes Terrain, das ohne die sorgfältige Planung des damaligen Vorstands unter der Leitung von Claudia Mautner sicher nicht möglich gewesen wäre. 

Und noch etwas war neu! Eine weitere Unterscheidung gegenüber den letztjährigen Produktionen war der Zweck: Die Theatergruppe Kumberg hatte sich entschlossen, den gesamten Reinerlös "Steirer helfen Steirern" zu spenden. Man wollte einen Beitrag in einer für uns alle schwierigen Zeit leisten.

Dem Aufruf, auf unser Spendenkonto einzuzahlen, sind viele gefolgt und so konnten EUR 2.230,--  an „Steirer helfen Steirern“ gespendet werden, worauf wir sehr stolz sind.

Wir hoffen auf viele weitere erfolgreiche Jahre, die wir gemeinsam mit unserem tollen Publikum feiern dürfen. Vielen Dank an Euch alle, die uns jährlich besuchen, beklatschen und mit uns gemeinsam lachen.